Wegen Missernte vorübergehend nur Dinkel
Der nasse Sommer 2021 und seine Hagelgewitter hinterliessen auch beim UrDinkel deutliche Spuren. Die Erträge lagen bei höchstens 55 % einer Normalernte. Tiefe Hektolitergewichte führten zudem zu unterdurchschnittlichen Röll- und Mehlausbeuten.
Kurz nach der Ernte bewilligte der Vorstand der IG Dinkel den Import von alten, nicht mit Weizen gekreuzten Dinkelsorten aus zertifiziertem Bio-Anbau sowie die Verwendung von Dinkel Suisse Garantie als Ersatz für UrDinkel IP-SUISSE (max. 20%).
Allerdings können die Versorgungslücken auch mit diesen Notmassnahmen nicht geschlossen werden. Einige Produkte werden deshalb vorübergehend nicht erhältlich sein oder auf Dinkel umgestellt, welcher nicht dem Pflichtenheft für UrDinkel entspricht. Die betroffenen Produkte werden im Handel deutlich gekennzeichnet.
UrDinkel ist und bleibt ein Naturprodukt. Ein Lichtblick sind die aktuell guten Flächenentwicklungen. Mit Preissteigerungen für alle Labels kann die IG Dinkel viele Neuproduzenten und Zusatzflächen gewinnen, sodass mit der Ernte 2022 der wertvolle Schweizer UrDinkel hoffentlich wieder erhältlich sein wird.